Überraschend, aber konsequent: St. Pölten wechselt den Trainer

Erst im Sommer wurde Alexander Schmidt zum Cheftrainer des SKN St. Pölten. Doch jetzt ist für den Deutschen schon wieder Schluss. Der Verein trennte sich mit sofortiger Wirkung vom 51-Jährigen. Den Posten als Coach der Wölfe übernimmt Robert Ibertsberger, der seine neue Aufgabe bereits angetreten hat, wie es in der offiziellen Erklärung des Vereins heißt. Hier ist auch die Begründung der Trennung zu lesen. Man habe „aufgrund der prekären Situation“ reagieren müssen.

Schmidt hatte sportlich keine Argumente mehr

Tatsächlich lässt sich kaum ein Grund finden, weshalb St. Pölten nicht den Trainer wechseln sollte. Die Mannschaft steht nach 22 Spieltagen auf dem letzten Platz. Das Team hat von allen Mannschaften der Bundesliga sowohl die wenigsten Punkte geholt wie auch das schlechteste Torverhältnis vorzuweisen. Erfolge in der bisherigen Spielzeit sind selbst mit einer starken Lupe nur schwer zu finden. In 26 Spielen unter Schmidt gab es nur sechs Siege, acht Unentschieden und zwölf Pleiten. Zuletzt waren die Niederlagen zu einem vertrauten Gefährten für St. Pölten geworden, wenn wieder ein Spiel anstand. Die Wölfe waren unter dem 51-Jährigen nie gut. Aber zuletzt wurde es sogar immer schlechter. Der bisherige Trainer war deshalb einfach nicht mehr zu halten.

Ibertsberger als Hoffnungsträger

Mit Ibertsberger haben sich die Wölfe für einen interessanten Mann als Nachfolger entschieden. Kaum jemand dürfte ihn auf der Rechnung gehabt haben. Der Salzburger hat in der obersten Spielklasse nur wenig Erfahrung als Trainer. 2018 arbeitete er kurzzeitig als Coach für WAC, konnte hier aber nicht überzeugen. Im Frühjahr 2019 war Ibertsberger dann die Interimslösung von Austria Wien. Unter ihm schafften die Veilchen zwar die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb. Dauerhaft das Vertrauen bekam er allerdings trotzdem nicht. Stattdessen heuerte die Austria Christian Ilzer an. Dennoch dürfte es wohl vor allem die doch positive verlaufene Zeit bei den Veilchen gewesen sein, die bei den Verantwortlichen für die Entscheidung „pro Ibertsberger“ sorgte.

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