Schaub: Verliert Rapid sein Juwel?

Die Saison verläuft für Rapid Wien bislang komplett nach Plan und vermutlich sogar besser als gedacht. Nach sechs Spieltagen steht man mit 16 Punkten und einem Torverhältnis von 17:6 an der Spitze der Tabelle. Rapid macht den Eindruck, als könnte es ernsthaft ein Wort um die Meisterschaft mitsprechen. Einen wesentlichen Anteil daran hat Louis Schaub. Der offensive Mittelfeldspieler erzielte in der Liga bislang einen Treffer und bereitete ein Tor vor. In der Champions League Qualifikation konnte er sich sogar schon zwei Mal in die Torschützenliste eintragen. Der im deutschen Fulda geborene Schaub ist zudem erst 20 Jahre und verspricht somit eine goldene Zukunft. Allem Anschein wird diese jedoch nicht bei Rapid Wien stattfinden, denn der Hamburger SV hat Interesse signalisiert.

Schaub schon lange auf dem hanseatischen Radar
Der HSV hat Schaub – dies ist ein offenes Geheimnis – schon lange auf dem Zettel. In der Champions League-Qualifikation gegen Donezk war Hamburgs Sportchef Peter Knäbel wegen dem Talent persönlich im Stadion. HSV-Coach Bruno Labbadia spielte schon in seiner Zeit als Trainer des VfB Stuttgart mit dem Gedanken, den damals noch 19-Jährigen zu verpflichten, konnte sich mit der Idee aber nicht durchsetzen. Und bevor das Thema wieder aufkam, war Labbadia schon nicht mehr Trainer der Schwaben.

Schaub hat kleine Ausstiegsklausel
Im Prinzip könnte Rapid tiefenentspannt sein, schließlich hat Schaub noch einen Vertrag bis 2017 in Wien. Das Problem: Das Arbeitspapier enthält eine Ausstiegsklausel, die für einen deutschen Bundesligisten sehr klein ist und damit leicht bezahlt werden kann. Der 20-Jährige ist für eine Million Euro zu haben. Geld ist in Norddeutschland an der Elbe zwar sehr viel knapper als noch vor einigen Jahren geworden, doch die Ausstiegsklausel kann man noch bedienen. Rapid muss viel Überzeugungsarbeit leisten, um Schaub vom Transfer in die Topliga abzuhalten.

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